Ortsvorsteher Reinhold Jansen geht

Reinhold Jansen wird am 24. Juni 2014 von Gerhard Schmitz als Ortsvorsteher abgelöst.

woffelsbach-rursee.de führte ein Interview mit ihm:

2014_06_15 Reinhold Jansen 1

woffelsbach-rursee.de: Deine Amtszeit endet am 24.06.2014. Wann wurdest Du Ortsvorsteher?

Reinhold: Vor langer Zeit, im Jahre 2005. Eine Legislaturperiode war vier, die letzte fünf Jahre. Also insgesamt vor neun Jahren.

woffelsbach-rursee.de: Wie bist Du an die Aufgabe gekommen?

Reinhold: Gerhard Schmitz, mein Vorgänger und jetzt mein Nachfolger, durfte nach einem Jobwechsel nicht mehr. Da war ich plötzlich als Stellvertreter dran.

woffelsbach-rursee.de: Was hat Dich an der Aufgabe gereizt?

Reinhold: Das Schöne am Ortsvorsteher ist, man kann wirklich Sachen beeinflussen.

Bei mir gehörten ganz unterschiedliche Sachen dazu, das Geländer in der Oberhausener Straße, die Leitplanken in Richtung Wildenhof, der Umbau der alten Schule, die Woffelsbacher Mitte. Da kommt einiges zusammen, bei dem ich mit gestalten konnte.

woffelsbach-rursee.de: Was hat Dich gefreut in den neun Jahren?

Reinhold: Gefreut hat mich, wenn ich etwas bewegt habe, das von den Leuten angenommen wurde. Wenn wir uns lange überlegt haben, wo stellen wir Bänke hin und da sitzen die Leute jetzt tatsächlich drauf. Wenn wir „ne Daach – Wir sind wir“ machen und jedes Jahr kommen mehr Leute.

woffelsbach-rursee.de: Ein großer Erfolg ist ja auch der Wasserspielplatz für die Kinder, der schon nach Deinem Spitznamen als „Nöll-Kaskaden“ bezeichnet wird.

2014_06_15 Reinhold Jansen 2Reinhold: Ja, da freue ich mich riesig, wie die Kinder da Bewässerungen bauen, Wälle setzen und miteinander spielen. Jedes Mal, wenn ich komme, sieht das anders aus. Zuerst habe ich gedacht, ich muss die Erdhaufen wieder planieren. Aber das haben beim nächsten Mal die Kinder schon selbst gemacht oder neue Löcher gegraben. Da habe ich eine unbändige Freude dran. Ich find das wirklich schön, wenn das so angenommen wird und auch noch keine Geräusche verursacht (lacht). Ich habe ganz schön putzen gehen müssen, um das Geld für diese Anlage beim Lions Club, der Volksbank, bei Mobau-Thelen und letztlich bei den aktiven Woffelsbachern zusammen zu kriegen. Aber das hat sich gelohnt.

woffelsbach-rursee.de: Apropos putzen. Stimmt es, dass Du die letzten Jahre die öffentlichen Toiletten am alten Campingplatz geputzt und das Geld dafür gestiftet hast? Gehört das auch zur Aufgabe eines Ortsvorstehers?

Reinhold: Na ja, wohl nicht direkt zu den Hauptaufgaben. Ich bin aber nun mal so ein Kümmerer, der anpackt. Das werd ich auch in Zukunft nicht lassen, etwa beim Anstrich des Nabedi-Camps oder beim Feuerwehrhaus.

woffelsbach-rursee.de: Worüber hast Du Dich in den letzten Jahren im Amt geärgert?

Reinhold: Tja, da sind zum einen die Meckerer, die zuerst einmal alles und jedes kritisieren, ohne zu sehen wie viel Arbeit dahinter steckt. Ich sag immer, die meckern, wenn der Grashalm schräg steht. Anerkennung jedenfalls darf man für seine Arbeit nicht unbedingt erwarten. Das zweite ist, dass bei Veranstaltungen wenig Ureinwohner da sind, bis auf die richtig Alten, etwa die Geschwister Lennartz. Die kamen und sagten, da muss ich doch dabei sein und gucken, was hier los ist.

woffelsbach-rursee.de: Worüber hast Du Dich in den letzten Jahren gefreut?

Reinhold: Wir haben jetzt endlich wieder mehr jüngere Leute im Ort, gerade auch junge Familien. Das ist gut. Gefreut hat mich auch, dass an den Seeterrassen und auf der Wiese am Drachenfels die Besucher so gut aufräumen und gerade die jungen Leute untereinander aufpassen, dass andere den Abfall mitnehmen. Die Seeterrassen mit ihren Blumenwiesen sehen so wunderbar aus, mal ganz gelb, dann ganz rot. Der Samen, der da ausgestreut wurde, geht wunderbar auf. Und da kann ich nicht verstehen, dass einige fordern, das müsse regelmäßig gemäht werden.

woffelsbach-rursee.de: Wie siehst Du die Zukunft von Woffelsbach?

Reinhold: Also, sehr gut ist, dass Aktive Woffelsbacher, die ja das Dorf als Gemeinschaft leben, und die Rurseeklänge als alte Musikgemeinschaft jetzt wieder angefangen haben, partnerschaftlich zusammen zu arbeiten. Das ging schon bei ne Daach sehr gut und wird sich beim Rurseefest fortsetzen. Das ist die Zukunft!

woffelsbach-rursee.de: Was fehlt noch an größeren Aufgaben?

Reinhold: Einmal wollen wir einen Wanderweg von der Kläranlage ins Schilsbachtal direkt am Wasser entlang. Und dann fände ich eine Fahrradbiker-Strecke im Schilsbachtal nach oben schön, auch oberhalb von Wildenhof. Und bei der öffentlichen Toilette am Drachenfels ist der SCWR in der Pflicht.

woffelsbach-rursee.de: Was wirst Du jetzt machen?

Reinhold: Klar, weiter Kümmerer vor Ort sein und dann mit Aggi (seiner Ehefrau) verreisen, zuerst auf eine Insel nach Griechenland.

woffelsbach-rursee.de: Na, Reinhold, reif für die Insel scheinst Du mir nach Deiner Amtszeit nicht zu sein. Wir wünschen Dir aber alles Gute – fern von oder in Deinem geliebten Woffelsbach!

2014_06_15 Ausblick Reinhold Jansen
Reinhold Jansen: „Schön ist es, in dieser Ecke von Woffelsbach zu wohnen.“

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