Straße nach Woffelsbach wird gebaut … im Jahre 1897

… so lautete die Botschaft des Volksblatts am 25. November 1897:

Sicherem Vernehmen nach ist endlich die Verbindung von Woffelsbach mit dem Straßennetze des Montjoier Landes durch eine bequeme fahrbare Straße gesichert, nachdem der Provinzialausschuß in seinen letzten Sitzungen zu Düsseldorf ein Drittel der Baukosten aus dem Provinzialfonds bewilligt hat.

Dreieinhalb Jahre später ging es dann erst mit einem Beschluss des Kreistages weiter.

20. März 1901:

Sitzung des Kreistages vom 13.3. wurden folgende Beschlüsse gefasst. Für den Ausbau des Weges von Woffelsbach bis zur Dorfstraße in Steckenborn wurde eine Beihilfe von 100 Mark bewilligt.

Und wiederum ein Jahr braucht es dann noch bis zur Vollendung.

1. Juli 1902:

Die im Bau begriffenen neuen Wegstrecken von Woffelsbach nach Steckenborn und von Erkensruhr nach Einruhr gehen ihrer Vollendung entgegen. Hierdurch erhält das Wegenetz in der hiesigen Gegend eine bedeutende Verbesserung.

Aber dann war der Weg frei ins obstreiche, schöne Tal.

1. November 1902 (Auszug)

Von der Höhe des Montjoier Landes führt heute eine in den letzten Jahren erbaute prächtige Straße, in, des wegen seines Obstreichtums bekannte schöne Tal. Viele Jahrhunderte hindurch vermittelten bis dahin den Fuhrverkehr mit dem Montjoier Land zwei tiefe, steile Hohlwege, von denen der eine von Steckenborn über die sogenannte Kier, und der andere von Steckenborn, Hechelscheid über die Flur Afeld sich ins Tal senkt. Neben diesen Fahrwegen führt ein Fußpfad von Steckenborn durch die sogenannte Hammesheck, der wegen seiner Steilheit aber nur kaum bei Tage zu passieren ist.

Erst 26 Jahre später wurde dann auch eine Verbindung nach Rurberg geschaffen.

14. Februar 1928:

Wer in diesen Tagen das Rurtal durchwandert, sieht in den Bergen zwischen Ruhrberg und Woffelsbach, wie fleißige Hände mit großen Erdbewegungen beschäftigt sind. Man baut hier eine Fahrstraße zwischen den Orten. Bisher war der Verkehr zwischen diesen Dörfern mit Fahrzeugen aller Art unmöglich. Viele Erwerbslose der hiesigen Gegend haben durch dieses Unternehmen lohnende Beschäftigung gefunden. Man hofft, bis Ende dieses Jahres die Straße bestimmt fertigstellen zu können.

Das und vieles mehr, zum großen Teil schön bebildert kann man in der erneuten Ausstellung von Walter Lauscher bewundern
Öffnungszeiten: „Ne Daach“ 9. + 10. Juni 10 – 18 Uhr,
11. – 15. Juni 14 – 18 Uhr,
16. + 17. Juni 10 – 18 Uhr.
Ort: Woffelsbach, Obershausener Str. 9
Walter Lauscher sagt zu den ausgestellten Bildern: „Auf den Fotos sieht man Woffelsbacher und auch ein paar Rurberger,  ganz zufällig ist auf den Fotos ein Fahrrad, Motorrad oder Auto zu sehen ist. Die ältesten Bilder stammen aus der Zeit um 1905. Es soll keine Automobilausstellung sein, sondern es sollen die Leute sein, die im Vordergrund stehen.“

Ein Gedanke zu „Straße nach Woffelsbach wird gebaut … im Jahre 1897

Schreibe einen Kommentar