Fünf Kinder aus eisigem Rursee gerettet

Es sollte ein schöner Segeltag für die behinderten Kinder werden. Weil es aber zu windig war, entschieden die Betreuer, heute wird nicht gesegelt, sondern nur mit der DLRG Motorboot gefahren. Das sollte sich als Fehler erweisen. Denn das Motorboot nahm Wasser und sank mitten in der Woffelsbacher Bucht binnen Sekunden wie ein Stein. Glücklicherweise hatten die Kinder und Betreuer Schwimmwesten an, aber das eisige Wasser ließ keine langen Überlebenschancen zu. Darüber hinaus bemerkte niemand den Unfall, weil der See leergefegt war. Erst die zufällig vorbeikommende Stella Maris sah die im Wasser schwimmenden Kinder und versuchte, Hilfe zu leisten. Doch die Besatzung konnte nur ein Kind und eine Betreuerin aufnehmen, dann trieben sie immer wieder ab. Glücklicherweise setzte der Kapitän sofort einen Notruf ab, so dass Hubschrauber, Feuerwehr, Technisches Hilfswerk und Polizei nach und nach mit mehr als 15 Fahrzeugen anrückten. Hilfe kam aber dann doch schneller von Werftbesitzer Michael Woiwode, der das Motorboot des YCR in Gang setzte und 4 weitere Kinder sowie die Betreuer barg. An Land hatte sich dann eine Hilfsgruppe am YCR eingefunden, die die Kinder sofort unter die heiße Dusche stellte und anschließend in Schlafsäcke, Decken und große Handtücher hüllte, um die Unterkühlung abzubauen. Mit Kaffee, Tee und Pommes Frites wurden sie dann weiter aufgepäppelt. Zu guter Letzt wurden die Kinder noch in Krankenhäuser gefahren, um alle Risiken auszuschließen.

Natürlich stellen sich bei diesem Vorfall einige Fragen: Wie kann ein Boot der DLRG mit Doppelkammern sinken? Warum sind private Retter schneller als die gesamten organisierten Retter rund um den See? Was passiert mit dem DLRG-Boot, das immerhin einen vollen Tank mit in die Tiefe nahm?

Am Abend wurde jedenfalls schon nach dem Boot gesucht und glücklichersweise sind alle Kinder wohlauf.

2013_04_29 DLRG sucht Boot
Fahndung nach gesunkenem DLRG-Boot

5 Gedanken zu „Fünf Kinder aus eisigem Rursee gerettet

  1. Als Nachtrag möchte ich noch bemerken, dass die organisierten Retter wohl nicht wirklich gut organisiert waren; da niemand in Reichweite war, zu *retten* hätten die organisierten Retter mit ihrem maroden Boot besser keine Kinder auf dem See herumgefahren, lieber D.Me. und lieber Anonymus – tatsächlich war es wohl unverantwortlich, Personen unter diesen Bedingungen zu befördern.

  2. Mich hat dieser Bericht erschreckt: ein Boot der DLRG – *Deutsche Lebensrettungsgesellschaft* – sinkt wie ein Stein. Wie kann das passieren, sollte man sich nicht ganz besonders auf Boote dieser Gesellschaft verlassen können? Da verstehe ich schon, dass die Betroffenen *glücklicherweise* Schwimmwesten trugen – welch ein Glück, dass die auch funktionierten!
    Offensichtlich war doch das Boot nicht ausreichend gewartet worden – sicher war es jedenfalls nachweislich nicht – müsste man an dieser Stelle nicht nachfragen und nachbessern?

  3. Liebe Ehrenamtler,
    wieviel Hirn ich im Kopf habe, weiß ich nicht. Eines aber wollte ich sicherlich nicht, die ehrenamtlichen Helfer beleidigen. Wenn das so ankam, entschuldige ich mich dafür. Die Frage bleibt aber vielleicht doch nach so einem Ereignis: was hätte besser laufen können?

  4. gerade dir detlef hatte ich mehr hirn zugesprochen , aber dein artikel zeigt , daß du wenig ahnung von den abläufen und der organisation der „ehrenamtlichen “ retter in der eifel hast

  5. Schon sehr Schwach was eine Redaktion so schreibt.
    Natürlich stellen sich bei diesem Vorfall einige Fragen ???
    Warum sind private Retter schneller als die gesamten organisierten Retter rund um den See??

    Vielleicht sollten die Leute insbesondere Der Verfasser, sich mal gedanken machen was die Organisierten Retter in ihrer Freizeit machen dazu kommt die Uhrzeit.
    Da sind nun mal die meisten „Organisierten Retter “ Arbeiten oder gehen sonstigen Hobbys nach, deswegen ist es nunmal üblich das es ein Paar Minuten dauert.
    Zuerstmal muss ja nunmal ein Notruf eingehen, das wie sie selber geschrieben haben von der Stella Maris geschah wo sie vor Ort war, da waren ja sicherlich mal die ersten Minuten vergangen, dann müssen sich die „Organisierten Retter“ auf den weg machen zu ihrem Stützpunkt und dann noch zur Einsatzstelle fahren.
    So und jetzt sollte jeden normalen Menschen verstand doch klar werden das ein Privater Retter, wo ich mal von Ausgehe das er direkt vor Ort war vielleicht das ganze beobachten konnte nur noch mit seinem Bott los fahren musste um zur Stelle zu sein.

    Lieber Herr Redaktion das sollten sie vielleicht mal überdenken

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