Wasserspeicherkraftwerk

Mit einer umfangreichen Stellungnahme haben sich jetzt die in der GSR – Gemeinschaft der Sportvereine Rursee zusammengeschlossenen Wassersportler zu Wort gemeldet. Bereits im November letzten Jahres hatten sich die Sportler am Rursee organisiert und hinsichtlich des geplanten Wasserspeicherkraftwerks eine Arbeitsgruppe gebildet, die sich in den Diskussions- und Planungsprozess im Namen der Wassersportler einbringen soll. Mit einer umfangreichen Stellungnahme informieren sie nunmehr die politisch Verantwortlichen, die zukünftigen Betreiber, aber auch den Wasserverband, den Regierungspräsidenten und andere über ihre Positionen und Fragen. Dass es angesichts der sich erst langsam abzeichnenden Informationen und vieler offenen Fragen nicht bei dieser Stellungnahme bleiben wird, signalisiert die Kennzeichnung als Nr. 1.

Zuerst einmal legen die Wassersportler ein Bekenntnis zu einer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Energiebewirtschaftung ab und stehen einem Wasserspeicherkraftwerk grundsätzlich und speziell auch in der Rurseeregion aufgeschlossen gegenüber. Sie drücken allerdings auch ihre Besorgnis über eine möglicherweise, zukünftige Einschränkung oder Verhinderung ihres Sports aus.

Nach dem augenblicklichen Informationsstand sehen sie nicht unerhebliche Risiken auf die Sportler zukommen:

 

Während der Bauphase wird u.a. befürchtet,

  • dass Freizeitaktivitäten, Erholung und Sport in weiten Teilen der Bauphase durch Ablassen des Wassers zum Bau und Abbau des Staudamms im Schilsbachtal be- oder verhindert werden,
  • dass Steganlagen durch das Trockenfallen beschädigt werden,
  • dass Mitglieder der Vereine wegen des erwarteten niedrigen Wasserstandes vom See abwandern.

Für diese Phase fordern sie daher,

  • belastbare Informationen über die im Zusammenhang mit dem Bau notwendigen Zeiten eines unzureichenden Wasserstandes,
  • Absenkungen des Wasserstandes nur für die Zeiten von Oktober bis März,
  • Ausgleichszahlungen für Mitgliederschwund und andere Einnahmeausfälle,
  • Übernahme der Kosten bei Beschädigungen der Steganlagen durch Trockenfallen.

Später im  laufenden Betrieb des Wasserspeicherkraftwerks wird u.a. befürchtet,

  • dass  beim Abpumpen bzw. Einlassen des Wassers Boote wie Taucher bei der Nutzung des Sees durch die Strömungen gefährdet werden,
  • dass durch die Strömungen Stege, Anker und Boote durch sog. Relativbewegungen beschädigt werden,
  • dass die Reproduktionsfähigkeit der Fische durch Trockenfallen des Fischlaichs eingeschränkt wird,
  • dass Steganlagen und Ufergestaltungen zu den Stegen grundlegend verändert werden müssen.

Für diese Zeit fordern sie daher,

  • die explizite Aufnahme der Frage von Strömungsgefährdungen in die Gutachten oder ein separates Gutachten dazu,
  • die explizite Aufnahme der Frage, wie Steganlagen gestaltet sein müssen, damit sie dem Seehub gerecht werden, in die Gutachten oder ein separates Gutachten dazu,
  • die Übernahme der Kosten für neue bzw. an die neuen Anforderungen angepasste Steganlagen sowie die Entsorgung der alten Steganlagen.

 

Die gesamte Stellungnahme können Sie hier herunterladen.

Wer die Stellungnahme kommentieren möchte oder weitere Argumente einbringen will, kann dies im Dialog tun.

 

 

 

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